Geschichte

Sasha setzte sich dann wieder an ihren Manga.

John machte sich auf die Suche nach Angel.

Angel nickte. "In meinem Rucksack. Schau sie Dir ruhig mal an." Er lächelte.
Eve nickte und stand auf. "Gute Nacht, Angel."

John kam zur Tür und klopfte vorsichtig.

Eve ging gerade aus dem Raum. 
"Komm rein.", antwortete Angel.

John ging ins Zimmer. "Hi. Ich wollte nochmal kurz mit dir reden. Wenn es okay für dich ist."

"Bitte, ein paar Minuten habe ich noch." Angel lag bereits im Bett.

"Es geht um Sasha.", fing John an und sah ihn an. "Ich würde gerne wissen, was du gerade mit ihr gemacht hast."

"Ich hab gar nichts gemacht." Angel drehte sich zu ihm und sah ihn im Liegen an. "Sie hat sich hier eingesperrt."

"Wieso?", fragte John und sah zur Tür. Dann verstand er, schüttelte den Kopf und lächelte leicht. "Dieser kleine Dummkopf."

Angel zuckte mit den Schultern. "Ich habe sonst nichts gemacht. Sie hingegen meinte, meine Schwester angreifen zu müssen."

"Sie hat Eve angegriffen? Das glaub ich kaum. Sasha kann niemandem weh tun."

"Verbal meine ich. Ich meinte, sie wäre hübsch und sie wurde direkt... eifersüchtig oder so. Keine Ahnung."

John lachte kurz. "Sie ist eben auch nur ein Mädchen." Dann seufzte er. "Sie ist momentan etwas emotional angeschlagen. Bitte nimm ihre Ausbrüche nicht zu ernst."

"Weiber." Angel schnaubte. "Soll sie was dagegen nehmen oder so."

John sah ihn leicht streng an. "Von Drogen lassen wir lieber mal die Finger."

Angel hob eine Augenbraue. "Ich rede doch nicht von Hasch oder Meth. Ich dachte an Medikamente. Eve hat sicher was."

"Gehen wir mal realistisch ran. Wenn sie Zeug nimmt, dass sie glücklicher macht, meinst du nicht, dass sie dann süchtig wird?" John hob eine Augenbraue. "Und irgendwann ist dann das Medikamentenlager leer und ich habe wenig Lust, dass jemand von uns sein Leben für neue riskiert."

Angel zuckte mit den Schultern. "Egal, was wir machen, wir riskieren immer irgendwie unser Leben. Selbst wenn ich nur einkaufen gehe."

"Ab jetzt können wir zu zweit gehen. Für das Überleben sein Leben zu riskieren, empfinde ich als okay. Aber nicht für Drogen."

"Klingt nach einem Plan." Angel seufzte und stützte den Kopf in die Hände. "Ich muss so oder so die Tage in die Apotheke, wegen Eve. Insofern..."

"Wir bringen Sasha trotzdem nichts mit." John seufzte leicht.

"Nun, wie Du meinst. Ich denke nur, es könnte ihr helfen." Angel zuckte mit den Schultern und sah zur Tür, welche zum Glück offenstand.

"Drogen würden ihr sicher nicht helfen! Ich warne dich, wenn du ihr welche gibst..." Langsam wurde John etwas sauer. Er verstand nicht, wieso Angel nicht einsah, dass Drogen in so einer Zeit, eher das Gegenteil brachten, als zu überleben.

"Ich rede nicht von Drogen." Angel verdrehte die Augen. "Ich rede von legalen Medikamenten. Weißt schon, so ganz normalen Kram." Er zuckte mit den Schultern. "Wow, ganz ruhig, Romeo.", meinte er dann mit spöttisch hochgezogenen Augenbrauen.

"Ts.", machte John, drehte sich um und ging. Er würde die Sache im Auge behalten. Sasha durfte nicht wieder auf die falsche Bahn kommen.

Sasha saß in einer Ecke und zeichnete. Doch leider wurde es draußen langsam dunkel, weshalb sie kaum mehr etwas sah. "Es wird immer viel zu schnell dunkel.", murmelte sie.