Geschichte

Katarina nahm ihn in den Arm. "Falk, kämpf dagegen an, hörst du? Gib dich ihm nicht hin."

Sansa lächelte. "Ich geh mit Pieps wieder rein. Ich will noch ganz viel lernen! Dann werde ich eine schlaue Frau." Sie lächelte breit.
Levi nickte. "Wir können gerne anfangen."

"Er flüstert mir Sachen zu... dass er Katniss umbringt und Sansa vergewaltigt... stundenlang erzählt er mir das nachts und es hört nicht auf!" Falk schlug sich leicht gegen den Schädel und schüttelte den Kopf. "Ich... bin so müde und er lässt mich nicht schlafen!!!"

"Viel Spaß, Sansa!" Prism lächelte und sah dann zu Levi. "Sehr gerne..."

"Den Mädchen passiert nichts.", versprach Katarina. Sie sah ihm in die Augen. "Sie sind hier sicher. Alle hier passen auf sie auf." Sie lächelte ihn schwach an. "Seit wann ist das schon so?"

Sansa ging wieder rein in die Bibliothek.

Levi nickte. "Was willst du lernen?", fragte er erst.

"Knapp zwei Monate vielleicht..." Falks Augen verdunkelten sich wieder. "Ist ja auch egal. Ich finde schon einen Weg, wieder zu schlafen.", murmelte er geistesabwesend und rappelte sich auf. "Wieso auch die Nacht nicht nutzen?!"

"Alles!" Prisms Augen leuchteten. "Ich möchte wissen, wie man kämpft, wie man andere und sich verteidigt und wie ich meine Kräfte einsetzen kann, um den bösen König zu vertreiben."

"Falk!", ermahnte Katarina ihn. "Kämpf dagegen an!"

"Aber ich denke, du kannst niemandem weh tun?", fragte Levi und hob eine Augenbraue.

Falk starrte in die Kerzenflamme. "Es ist sinnlos, dagegen anzukämpfen.", flüsterte er und starrte zu Katarina. "Raven erkennt nicht, was er an den Schatten hat! Allein schon die Macht, die sie einem verleihen."

"Ich... ich kann das auch nicht... aber ich möchte es. Der böse König wird sonst Euch wehtun, oder?" Prism sah ihn traurig an. "Irgendwie muss ich Euch doch helfen... und das geht halt nicht mit Regenbögen."

"Wenn du auf die Seite der Schatten wechselst, stellst du dich gegen uns!", Katarina sah ihn leicht wütend an.

"Erstmal üben wir, dass dir niemand weh tut!" Levi stampfte auf den Boden und viele Steine flogen um ihn herum. "Kannst du die alle abwehren?"

Falk sah sie stumpf an. "Du weißt ja gar nicht, was das für ein Gefühl ist, wenn sie das erste Mal durch deine Adern rinnen und Dein schlagendes Herz besetzen!" Er grinste kurz, doch das Grinsen verschwand sofort wieder. "Raus. aus. meinem Kopf!"

Prism sah sich um. "Ich... denke, ich kann es versuchen?"

Katarina legte ihre Hände an seinen Kopf und ließ ein wenig Licht hinein. Sie hoffte, dass es half. Was sollte sie denn auch sonst machen? Sie konnte ihn auf gar keinen Umständen an die Dunkelheit verlieren! An Katniss, ja. Aber nicht an die Dunkelheit.

"Du denkst es oder du versuchst es?", fragte Levi nach und hob eine Augenbraue hoch. "Im wirklichen Kampf wird dich das, niemand fragen."

Falk kniff kurz die Augen zusammen. "Aufhören. Es brennt!!!" Das war nicht seine Stimme, die aus ihm sprach, sondern Shadows. Die Schatten wirbelten wie wild um ihn herum.

"Ich... ich weiß. Ich versuche es einfach." Prism konzentrierte sich und kniff die Augen zusammen.

"So so. Es brennt, ja, Shadow?", fragte Katarina und verstärkte das Licht. "Geh zurück zu Raven, du Missgeburt."

Levi warf den ersten Stein nach ihm.

"Ich bin genau so Dein Sohn wie Prism!", fauchte Shadow und versuchte, dem Licht stand zu halten, sprang dann aber aus Falk und verkroch sich in der hintersten Ecke des Raumes.

Prism hielt seine Hände wie einen Schutzschild vor sich. Als der Stein nur wenige Zentimeter vor ihm war, traf er auf den Schild und zersprang in viele winzige Körnchen.

"Du bist nicht mein Sohn! Meine Kinder würden niemals, irgendetwas Böses tun!", sagte Katarina wütend. "Lass uns in Ruhe!"

"Das sieht schon einmal vielversprechend aus." Levi grinste und warf dann viele Steine nacheinander auf ihn.

Shadow formierte sich wieder zu einer Person und trat aus dem Schatten - er sah Prism wirklich zum Verwechseln ähnlich. "Du hast mich genau so erschaffen wie Prism. Insofern bin ich Dein Sohn."

Prism wehrte die Steine ab, von Mal zu Mal wurde es allerdings schwieriger.

"Dich gebe ich gerne zur Adoption frei!", knurrte Katarina. "Niemals, werde ich dich als meinen Sohn sehen, solange du so viel Schlechtes tust!"

"Sehr gut!", lobte Levi ihn. "Aber jetzt machen wir es mal schwerer!" Er schleuderte mehrere Steine gleichzeitig auf ihn.

"Glaub mir, irgendwann wirst Du." Shadow grinste. "Ist ja auch egal. Falki wird das nicht mehr lange mitmachen, wie ich sehe." Er nickte zum bewusstlosen Falk. "Insofern schlage ich vor, dass Du gleich aufgibst."

Prism quiekte auf und sprang erschrocken zur Seite. Sein Schutzschild löste sich in nichts auf.

"Er schafft das.", sagte Katarina überzeugt. "Weil er etwas hat, wofür er kämpft." Sie sah Shadow ausdruckslos an. Sie hatte vollstes Vertrauen in Falk. Er war ihr König.

Levi hielt die Steine in der Luft auf. "Du wärst jetzt schwer verletzt.", sagte er und sah Prism an. "Niemals darfst du deine Abwehr sinken lassen. Niemals, Prism."

"Er ist noch schwächer als sein Bruder - und schon der ist... na ja, reden wir nicht darüber." Shadow zuckte mit den Schultern. "Na ja, immerhin weiß ich, dass Ihr Prism als Kanonenfutter verwendet. Freut mich sehr."

"Ich... ich hab Angst gekriegt.", gestand Prism und sah schuldbewusst zu Boden. "Das waren zu viele auf einmal..."

"Wir verwenden ihn nicht als Kanonenfutter.", antwortete Katarina. "Im Gegensatz zu Raven hat Falk noch etwas, was er beschützen will. Ich denke nicht, dass er sich einfach so geschlagen gibt."

"Was machst du, wenn mehrere Soldaten dich angreifen?", fragte Levi. "Gibst du dann einfach auf und lässt dich töten?"

"Levi trainiert ihn hinter Deinem Rücken schon seit zwei Monaten." Shadow lachte leicht. "Glaub mir, wir werden uns auch nicht geschlagen geben. Und wir sind wesentlich mehr, als ihr. Du wirst schon sehen." Mit diesen Worten löste er sich in Schaden auf.

"N-nein?" Prism sah ihn ängstlich an, atmete dann aber tief durch. "Nochmal." Seine Stimme klang auf einmal wesentlich älter - um den Dreh so sechzehn Jahre.

Katarina legte Falk in sein Bett. Aber sie öffnete die Vorhänge. Er sollte nicht zu viel in der Dunkelheit sein. Irgendwie mussten sie es schaffen, zu gewinnen.

Levi nickte und schleuderte wieder Steine auf Prism.

Allmählich kam Falk wieder zu Bewusstsein. "Ach Du Scheiße, mein Kopf.", fluchte er und rieb sich die Stirn. "Hab ich mich wieder mit Levi zugeschüttet?" Er rieb sich die Augen und sah mit klarem Blick zu Katarina. "Ach, ich erinnere mich...."

Prism wehrte sie diesmal, so gut er konnte, ab, doch einer durchschlug seinen Schutzschild und streifte ihn an der Schulter. Sein Ärmel riss auf und helles Blut quoll aus der Wunde. "Arggh!" Eher wütend, als traurig oder ängstlich sah er zu Levi. "Nochmal.", verlangte er.

"Shadow saß in deinem Kopf.", antwortete Katarina. Sie seufzte kurz und sah aus dem Fenster. "Denkst du, dass wir gewinnen können?", fragte sie leise und man hörte heraus, dass sie langsam unsicher wurde.

Levi schüttelte den Kopf. "Wir machen eine Pause. Sag Sansa sie soll sich das angucken."

"Natürlich. Ich denke, dass wir sogar gewinnen müssen." Falk sah sie überrascht an. "Wie kommst Du darauf?" Es passte so gar nicht zu Katarina, dass sie zweifelte.

"Nein, ich will weitermachen." Prism sah ihn entschlossen an. "Ich muss den bösen König besiegen, damit Sansa in einer sicheren Welt leben kann. Außerdem tut das nicht weh... nur ein bisschen.", gab er dann kleinlaut zu.

Katarina lächelte ihn an. "Du bist also wieder du." Sie sah ziemlich glücklich aus. "Erinnerst du dich an alles?", fragte sie dann nach.

"Ich bewundere deinen Mut, Kleiner." Levi grinste ihn an und stampfte wieder auf den Boden, um ein paar neue Steine zu sammeln. "Also gut." Er fing diesmal langsam an, Steiner zu werfen.