Geschichte

Anastasia zuckte mit den Schultern. "Sowas ist doch nicht schlimm. Das ist heutzutage schon ziemlich normal. Männer können Männer lieben. Damit sollte keiner mehr ein Problem haben."

"Er hat mir versprochen, dass er es ihm niemandem erzählen würde." Cobalt sah ein wenig sauer aus. "Und er weiß auch genau, warum."

"Warum denn?", fragte Anastasia verwirrt. "Er wollte dich in dem Moment nur beschützen, falls es dir hilft."

Cobalt schüttelte den Kopf. "Lange Geschichte, aber egal. Ich sollte auf mein Zimmer..." Er stand auf. "Sag ihm bitte, wenn er wach wird, liebe Grüße. Und pass gut auf ihn auf.", betonte er noch einmal und verschwand dann aus dem Zimmer.

Anastasia sah ihm verwirrt hinterher. Danach hob sie Cody hoch. Sein Bett war voller Blut. Er sollte hier nicht schlafen, also ging sie mit ihm in ihr Zimmer.

Annie schlief noch immer tief und fest.

Cobalt ging auf sein Zimmer und legte sich hin. Dutzende Fragen schwirrten ihm im Kopf herum. Wieso hatten es die Vampirjäger bloß auf seinen Bruder abgesehen?! Was wollte dieses Mädchen von Annie?! Er wusste es einfach nicht.

Cody wurde langsam wieder wach und sah sich müde um. "C-cobalt?", fragte er lese, sah dann aber Anastasia. "Anastasia!" Er lächelte leicht und sah sie erschöpft an.

"Ich soll dich von deinem Bruder grüßen.", sagte Anastasia sanft. Sie legte ihn in ihr Bett und legte sich neben ihn.

"W-was ist passiert?" Cody erinnerte sich kaum noch daran, was passiert war, nachdem er den Sonnenuntergang auf seiner Haut genossen hatte. "Ich... war doch draußen, nicht? Ich habe doch die Sonne gesehen, oder?!" Er wurde leicht panisch.

"Das hast du.", antwortete Anastasia ruhig und lächelte. "Du warst draußen in der Sonne. Dann hat dich jemand auseinander genommen."

"A-auseinander genommen? Ist denn noch alles an mir dran?" Cody sah an sich runter. "Ach, so ein Mist.", seufzte er, als er sein zerfleddertes Hemd sah, unter dem der Verband sichtbar war.

"Tut mir leid, Cody.", flüsterte Anastasia leise. "Ich kam zu spät. Ich hätte es verhindern müssen.."

"Es ist nicht Deine Schuld, aber das war mein Lieblingspulli.", erklärte Cody leicht grinsend und sah zu ihr hoch. "Im Ernst, es ist alles gut. Dich trifft keine Schuld... ich hätte aufmerksamer sein müssen."

"Ich lass dich nicht mehr allein.", sagte Anastasia traurig. "Nie wieder. Ich hatte solche Angst, dass du nicht mehr aufwachen würdest."

Cody drückte sie sanft. "Glaub mir, Süße, auch halb verfaultes Fleisch kann zäh sein." Er lächelte leicht und küsste sie auf die Wange.

Anastasia lächelte ihn an und kuschelte sich dann an. "Du hast recht.", flüsterte sie und schloss die Augen.

Cody lächelte. "Gute Nacht, Süße." Er küsste sie auf die Stirn und schloss die Augen. "Kann ich... kann ich Dir noch eine Frage stellen?"

Anastasia nickte kurz. "Alles, was du willst."

"Schmerzt die Sonne richtigen Vampiren eigentlich sehr?" Cody sah sie fragend an. "Und... und erholt Ihr Euch im Schlaf, genau so wie... ich es tu?"

Anastasia hatte die Augen noch immer geschlossen. "Wir erholen uns, ja. Die Sonne schadet uns nur auf Dauer. Wenn wir zu lange draußen sind, verbrennt sie uns."

Cody nickte langsam und beobachtete sie. "Vermisst Du die Sonne manchmal?"

"Oft.", gestand Anastasia. "Deshalb sitze ich in der Cafeteria am Fenster."

Cody nickte leicht. "Ich weiß nicht, ob es bei Dir hilft, aber ich verwende immer Sonnencreme Faktor Fünfzig, dann fühlt es sich besser an."

"Einige Wissenschaftler, die Cole kennt, arbeiten an ein Mittel für Vampire." Anastasia kuschelte sich enger an ihn.

Cody nickte und drückte sie sanft. "Danke, dass Du mich heute gerettet hast.", flüsterte er und schloss die Augen, wenig später schlief er ein

Anastasia schlief ein. Sie träumte von Kirschen und Erdbeeren und Cody.