Geschichte

"Wofür sind beste Freunde denn da?", fragte Annie und lächelte leicht. "Komm, wir gehen." Sie griff nach seiner Hand.

Cobalt lächelte zurück. "Okay." Er drückte ihre Hand kurz und ging mit ihr zu der Krankenstation, auf der er Cody vermutete. Er sah seinen Bruder direkt und schlug entsetzt eine Hand vor den Mund. Nein. Das konnte nicht wahr sein. Das konnte nicht sein!

Annie riss die Augen auf. Sie lies Cobalts Hand los. Ihr wurde ganz mulmig zu Mute, als sie Cody so sah. Ihr wurde schwindelig. Dieser Anblick war zu viel für sie. Sie kippte bewusstlos zur Seite.

Cobalt fing Annie auf und legte sie vorsichtig auf drei Stühlen, die gerade da standen, ab. Dann ging er zu Cody und setzte sich ans Bett. "Hey... Kleiner.", flüsterte er und streichelte ihn leicht an der Schulter.

Anastasia kam in den Raum. "Hallo.", sagte sie freundlich.

Cobalt sah auf. "Anastasia! Was ist mit ihm passiert?!", fragte er sie direkt. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass sie irgendwas mit der Sache zu tun hatte. Ihm war gar nicht wohl dabei. "Wo sind seine Arme?!"

"Bei meinem Meister." Anastasia lächelte ihn zuckersüß an. "Er will auch noch den Rest haben."

"Vlad..." Cobalts Augen wurden groß. "Anastasia, Du musst das nicht tun.", versuchte er, sie zu beruhigen. "Das ist Cody. Der Cody, den Du eigentlich liebst. Das weißt Du auch. Bitte, komm zu Dir. Er braucht Dich." Er stand auf und stellte sich langsam zwischen sie und Codys Bett.

"Ich liebe nur noch meinen Meister." Man konnte in ihrem Blick deutlich sehen, dass Anastasia dagegen ankämpfte. "Blut.", knurrte sie ganze leise. Dann schüttelte die den Kopf. "Ich muss ihn jetzt mitnehmen."

"Tust Du nicht." Cobalt sah in ihre Augen und entdeckte, wie sehr sie kämpfte. "Und Du wirst ihn nicht mitnehmen." Sein Fingernagel grub sich so tief in sein Fleisch, dass ein Tropfen Blut herausrann. Köstlich, gesund. Blutgruppe 0 negativ.

"Warum tust du dir weh?", fragte Anastasia und legte den Kopf schief. "Du solltest das verarzten lassen." Ihr Blick schweifte kurz zu Annie. Sie erstarrte. Die Marionette konnte sich nicht mehr bewegen. Anastasia war dabei ihren Willen wieder zu bekommen.

Cobalt wurde blass und sah zu Annie. "Anastasia, Du solltest jetzt gehen. Bitte." Er klang freundlich, war aber sichtlich nervös und ein wenig ängstlich. Wie sollte er nur beide gleichzeitig beschützen?!

"Lass sie mir.", knurrte Anastasia. "So werde ich den Störenfried in meinem Kopf los."

"Annie? Nein." Cobalt ging langsam in eine Position, dass er jederzeit zwischen einen der beiden springen konnte. "Ich lass nicht zu, dass Du ihr was antust."

Anastasia sah ihn wütend an. "Opfer müssen gebracht werden! Sie oder Cody und ich!"

"Ich lasse nicht zu, dass Du einem der Beiden schadest. Cody hat wegen Dir schon genug durchgemacht." Cobalt wischte das Blut an seinem Shirt ab. "Du willst doch nur ihr Blut, oder nicht?!"

"Nur ihr Blut." Anastasia nickte und stürzte sich auf Annie und rammte ihre Zähne in ihren Hals. Sie fing an ihr Blut zu trinken. Es war süßer, als sie es sich je vorgestellt hatte. Sie merkte, wie Vlads Einfluss dahin schwand.

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Cobalt sprang dazwischen und schob Anastasia kräftig weg. "Bist du eigentlich völlig verrückt geworden?!" Wieso, wieso tat sie das? Wieso tat sie allen weh, die ihm etwas bedeuteten?! "Du kannst sie nicht einfach beißen!!!" Er starrte besorgt auf Annies Wunde und versuchte, das Vampirgift aus der Wunde zu saugen. Als er fertig war, spuckte er das Blut und das Gift auf dem Boden aus und funkelte wütend zu Anastasia.

Anastasia leckte sich über die Lippen. "Sei lieber froh, dass es nur sie war, Bubi. Sie ist dabei nicht gestorben. Das, was Vlad wollte, war Codys Tod. Sei froh, dass ich mich wehren konnte!" Sie funkelte ihn wütend an. "Du hast doch keine Ahnung, wie das ist, wenn man gezwungen wird, dem einzigen Lebewesen die Arme rauszureißen, das einem wirklich was bedeuetet!"

Cobalt funkelte zurück. "Glaub mir, ich weiß mehr, als Du erahnst. Und wenn er Dir doch so viel bedeutet, wieso bist Du dann einfach abgehauen, nur weil er nicht nach Deiner Pfeife tanzen wollte?! So, wie ich das sehe, bist Du genau so ein Kontrollfreak wie Gaw... Vlad."

Anastasia sah ihn ebenfalls wütend an. "Ich hatte Angst, okay?! Ich will nicht, dass er andere Mädchen trifft, weil er dann sieht, dass andere Mädchen viel besser sind als ich!", gab sie zu und drehte sich um. "Ich hol jetzt seine Arme. Falls ich nicht zurück komme, bin ich tot. Schert aber eh keinen."

Cobalt stellte sich gerade hin. "Anastasia, er liebt Dich über alles." Seine Stimme klang auf einmal viel sanfter. "Für ihn sind andere Mädchen absolut uninteressant, weil er nur Dich will. Du willst gar nicht wissen, wie viel er über Dich gesprochen hat, als Du weg warst."

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Mein Freund kommt gleich, ich bin dann heute nicht da

"Ich war nie weg. Ich war nur in meinem Zimmer, bis Vlad kam und versucht hat mich zu manipulieren. Er brauchte zwei Anläufe, weil ich mich dagegen gewehrt habe. Aber ich bin eh nur die Böse, also was solls." Anastasia ging. Sie wollte wenigstens Codys Arme wieder holen.

Annie bewegte sich langsam und schnappte nach Luft. Sie geriet in leichte Panik. Was war passiert? Wo war sie? Sie sah sich hektisch um, was ihr Schmerzen im Hals verursachte. Sie legte ihre Hand auf die Wunde und sah Cobalt mit großen Augen an.

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oki ^^

"Er hatte gehofft, dass Du zu ihm gehst, weil er an das Gute in Dir glaubt." Cobalt drehte sich dann zu Annie, sein Mund war blutverschmiert und etwas von dem gelblichen Gift klebte noch an seinem Kinn. "Annie... es ist alles gut.", beruhigte er sie, hielt ihren Kopf sanft fest und versorgte die Wunde. "Ich erklär Dir alles."

Annies Atem ging viel zu schnell. Cobalts blutverschmiertes Gesicht machte ihr nur noch mehr Angst. Sie stieß ihn weg und stellte sich hin. "Fass mich nicht an.", flüsterte sie.

Anastasia ging zu Vlad. Sie hatte wieder das unschuldige Lächeln auf den Lippen. Sie wusste, dass sie gut schauspielern konnte. Das hatte sie eine Zeit lang als Beruf gemacht.