Geschichte

"Aber Raven ist ja nicht böse... er hätte Dich nicht wieder eingesperrt." Prism ging mit ihr in die Stadt und sah sich mit Augen, groß wie Windrädern, um. "Boah, ist das toll!" Er bemerkte, dass ein paar Leute ihn verwirrt oder sogar angewidert ansahen. "S-sansa? Warum starren die mich alle so an?!"

Shadow nickte leicht und drückte ihn noch einmal kurz. "Ich hab Dich lieb.", flüsterte er lächelnd und hüpfte dann unbeschwert Richtung Zimmer. Das lief ja alles perfekt!

Sansa bekam die selben Blicke ab. "Weil wir anders sind." Sie zuckte mit den Schultern und lächelte ihn aufmunternd an.

"Was meinst du damit, dass das nicht Prism ist?", fragte Raven, als Shadow weg war. Katniss sah ihn gleichgültig an. "Wirst du noch merken.", sagte sie nur und ging in ihr Zimmer. Raven musste den Rest wohl oder übel selber planen.

Prism lächelte leicht und sah sich dann nach Falk um. "Also hier ist er nicht, aber hier sind auch so viele Leute...", überlegte er laut. Je mehr sie in die Stadt kamen, desto dichter wurde die Menschenmenge.

Shadow ließ sich aufs Bett fallen und lächelte glücklich. Katniss würde sich schon an ihn gewöhnen und dann wäre es bald um sie und Raven geschehen.

Sansa nahm Prisms Hand. "Wir dürfen uns nicht verlieren.", sagte sie. "Wir finden ihn sicher. So viele Menschen mit Flügeln gibt es nicht."

Katniss legte sich auf ihr Bett. Das alles ist so schrecklich verlaufen. Warum hatte sie nur Prism vertraut?

Raven scheuchte seine Bediensteten durch die Gegend.

Prism drückte Sansas Hand feste und nickte leicht. "B-bestimmt.", flüsterte er und machte sich kleiner. So viele große Menschen hatte er noch nie in seinem Leben gesehen. Außer Sansa und Katniss hatte er sowieso noch nie Menschen gesehen. Plötzlich spürte er, wie ein Arm ihn am Rücken packte und wegzerrte. "Sansa!!!"

Sansa wurde mitgezogen, da sie noch immer Prisms Hand fest hielt. "Hey, lassen sie das!", schrie sie. Sie sah sich um, damit sie sah, wer sie da weg zog.

Ein recht großer Mann mit nach oben gebogenen Kinnbart hatte Prism am Rücken gepackt und schleifte ihn nun in genau die entgegengesetzte Richtung. Er achtete nicht auf das schreiende kleine Mädchen, für ihn war nur der komische Junge gerade wichtig.
"Aufhören!!! Sie tun mir weh! Lassen Sie mich los!!!" Prism zappelte wild und ließ dabei, ohne es wirklich zu wollen, Sansas Hand los.

Sansa lief ihm hinter her. "Sie sollen ihn runter lassen! Sofort! Oder ich muss ihnen weh tun!" Sansa klang sehr ernst, als sie dem Mann drohte. Sie war so klein, dass er sie sicher nicht ernst nahm, aber sie hoffte darauf, dass er wenigstens kurz stehen blieb.

"Vergiss es, Kleine." Dem Mann wurde es zu bunt, dass Prism die ganze Zeit wie wild zappelte und nach ihm trat, also hob er ihn kurzerhand auf, fesselte ihn mit einem Strick und schleppte ihn weiter, nicht jedoch, ohne dem widerspenstigen Mädchen einen kräftigen Tritt in den Bauch zu verpassen.

Sansa brach zusammen. Sie hielt sich den Bauch und Tränen liefen ihr über die Wangen. Wie sollte sie Prism jetzt helfen? Sie versuchte, aufzustehen, aber scheiterte. "PRISM!!!", schrie sie laut.

"Sansa!!!" Prism versuchte, dem Mann in die Schulter zu beißen, doch es schien ihm so oder so nichts auszumachen. Warum half ihm denn keiner?! Warum war sein Papa nicht hier, um ihn zu beschützen?! "SANSA!!!"

Sansa sah ihnen nach. "Lass ihn in Ruhe!", schrie sie wieder und raffte sich auf. Dann lief sie wieder zu dem Mann, so schnell sie konnte, warf sich ihm um ein Bein und konzentrierte sich. Sie wusste, dass sie es konnte, hatte aber nie damit geübt. Ihre Handflächen wurden heiß. Sie lächelte kurz, weil sie es schaffte.

Der Mann schrie kurz auf und trat erneut feste nach Sansa. "Pfoten weg, Du kleine Fotze!!!" Die Wut verlieh ihm noch stärkere Kräfte und ließ den Tritt so fest werden, dass er den kleinen Mädchenkörper ein paar Meter weit weg trat.

Sansa brach ohnmächtig zusammen. Das war zu hart für sie. Sie war zu klein, zu schwach.

"SANSA!!!" Prism versuchte, seine Hände irgendwie frei zu bekommen, um dem Mann irgendwie weh zu tun, doch es war alles zwecklos, der Strick um seinen Körper schnürte ihm fast die Luft ab. Das Einzige, was er erreichte, war, dass seine Mütze ihm vom Kopf fiel und von einigen Passanten in den Staub getreten wurde. 

Wenig später ging Falk die Straße lang und sah Sansa ohnmächtig da liegen. Okay, er wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben, aber er würde ein kleines Mädchen nicht sterben lassen. Vorsichtig hob er sie auf und brachte sie zur Schmiede.

Sansa schien, als wäre sie leblos. Ihr Atem war flach.

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keine ahnung, was ich noch schreiben soll x_x

Falk legte sie sanft auf seinem Bett ab und kümmerte sich um sie. Was hatte sie überhaupt in der Stadt zu suchen? Hatte Katniss sie nicht zu ihrem Haus geschickt? Aber na ja, was konnte man auch von jemanden erwarten, der seine Schwester im Stich ließ, um einen reichen Tyrannen zu heiraten? 

Cryssie ging lautlos zu Raven und beobachtete ihn, wie er seine Hochzeit plante. Gut, er hatte es nicht anders gewollt, wenn er Krieg wollte, sollte er welchen kriegen. Sie würde seine "Familie" zerstören, Stück für Stück. Und sie würde ihn zerstören.

Raven war damit beschäftigt den Blumenstrauß zu wählen. [ xD ]

Katniss lag noch immer in ihrem Bett und überlegte, wie sie der Hochzeit entgehen konnte.

Sansa hatte ein paar gebrochene Rippen. Ihr tat alles weh, als sie aufwachte. Sie fing wieder an zu weinen. "Fa-Falk?", fragte sie dann und sah ihn an.

Cryssie grinste. "Guten Morgen, mein König." Ihre Stimme klang - anders als gestern - nicht mehr verletzt, sondern eher fröhlich. Die Braut hatte ihr direkt in die Hände gespielt, als sie Prism auf die Erde entsandt hatte. Jetzt würde Raven seinen "Sohn" nie wieder sehen und auch Katniss würde bald Geschichte sein.

"Schhh." Falk sah sie ausdruckslos an und kümmerte sich um ihre gebrochenen Rippen. "Du bist verletzt. Ruh Dich aus." Seine Stimme klang mehr oder weniger gleichgültig.

Sansa schüttelte den Kopf. "Du musst erst Katniss retten!", flehte sie. Sie wollte, dass Falk ihre Schwester holte. Es war egal, ob sie verletzt war oder nicht. Ihre Schwester hatte Vorrang.

Raven sah Chryssie lächelnd an. "Guten Morgen." Er nahm sie kurz in die Arme. Er war so unglaublich glücklich.

Chryssie ließ die Umarmung schweigend über sich ergehen, doch wo Raven sie berührte, wuchsen knisternd ein paar Eisblumen an ihm. "Ich hoffe, Eure Hochzeitsplanungen verlaufen gut." Bald würde er schon sehen, was er davon hatte. Niemand und sie meinte damit NIEMAND schoss sie einfach so ab.

"Deine Schwester hat sich entschieden." Falk zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Ich hole Dir etwas zu trinken." Er stand auf und ging kurz weg.

Raven sah Chryssie verwundert an. Die Eisblumen taten leicht weh. Doch er wusste, dass sie sauer auf ihn war. Er heiratete eine andere Frau als sie. Dabei wusste er, dass es falsch war. Er lies sie los und nickte. "Es läuft alles bestens."

Sansa schüttelte den Kopf und lag dann ganz still da. Sie durfte sich nicht bewegen, sonst tat ihr alles zu sehr weh. Wenn Falk ihr nicht helfen wollte, musste sie jemand anderen suchen. Aber wie sollte sie das machen, wenn sie nicht mal laufen konnte?

"Das freut mich zu hören." Chryssie setzte ein künstliches Lächeln auf, eiskalt und gefroren wie die Eisblumen. "Kann ich Euch irgendwie helfen? Vielleicht könnte ich mit der Braut ein Kleid aussuchen und sie morgen früh frisieren?"

Falk kam wenig später mit einem Krug Wasser und einem Becher aus Eisen wieder. "Hier." Er goss ihr etwas Wasser ein. "Kannst Du selbst trinken oder soll ich das auch noch übernehmen?" Er wirkte leicht genervt. Sein Meister würde bald heimkommen und wie sollte er ihm ein kleines Mädchen erklären?

Prism saß zitternd in der Ecke eines Käfigs, mit einer Kette festgebunden, die ihm nicht mal erlaubte, einen Schritt zu tun. "Raven...", flüsterte er verängstigt und schluchzte leise. "Raven..." Er wollte nach Hause und der Hochzeit beiwohnen. Stattdessen saß er in einer Zelle und wurde geschlagen. Er verstand nicht mal, was die Männer von ihm wollten.

"Lieber nicht, aber danke.", sagte Raven. Er lächelte nicht zurück. "Sie hat bereits ein Kleid und eine Friseurin." Er wusste, dass Chryssie Katniss hasste. Er würde sie sich nicht an seine Braut lassen.

Sansa sah ihn wütend an. "Du hast gesagt, dass du auf uns aufpasst! Dass du uns nicht alleine lässt! Und nur weil Katniss ja gesagt hat, damit wir beide in Sicherheit sind, hasst du uns!", warf sie ihm vor. "Wir wollten doch eine Familie werden."

"Kann ich Dir vielleicht irgendwie anders helfen?" Chryssie trat etwas näher an ihn heran. "Es muss doch etwas geben, was ich für Dich tun kann." Sie senkte ihre Stimme ein wenig, sodass sie dunkler und verführerischer klang. Ein leichter Schatten lag auf ihrem Gesicht, kaum bemerkbar.

"Deine Schwester hat Dich verraten und allein gelassen." Falk zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Ich hätte Dich genau so gut im Staub liegen lassen können. Trotzdem bist Du hier, also wer hasst Dich? Deine Schwester oder ich?"