Geschichte

Bloodwyn trank weiter, ohne großartig auf Annie zu achten oder sie irgendwie anzusprechen. Er hatte solchen Durst... solchen schrecklichen Durst...

"Bloodwyn?", fragte Annie zögerlich. "Ist es noch nicht genug?"

"Ich... ich hab Durst... solchen Durst..." Bloodwyn trank weiter und hatte asuch nicht vor, so schnell loszulassen.

Annie versuchte ihre Hand weg zu ziehen. "Aber wenn du nicht aufhörst...", murmelte Annie leise. Ihr wurde langsam schwindelig.

Bloodwyn sah auf. "Was ist denn Dein Problem?", nuschelte er, ehe er sich wieder bewusst wurde, was sie gerade taten. Sofort ließ er sie los und starrte sie an.

Annie schwankte leicht. "Schon....okay...", nuschelte sie und kippte zur Seite.

Bloodwyn fing sie auf. "Ach Du Scheiße." Er lief Richtung Krankenstation, so schnell ihn seine Beine trugen - zum Glück hatte ihn das Bluttrinken gestärkt.

Annie hielt ihm am Ärmel fest. "Nicht!", bat sie. "Lass uns wieder in dein Zimmer gehen."

"Du bist geschwächt, Du brauchst Bluttransfusionen." Bloodwyn schüttelte den Kopf. "Das ist meine Schuld."

"Brauche ich nicht.", sagte Annie ernst und sah ihm in die Augen. "Du willst doch nicht, dass Vlad das mitbekommt!"

"Nein, aber ich möchte auch nicht, dass Du stirbst.", erklärte Bloodwyn und sah sie ein wenig besorgt an. "Also?"

"Ich sterbe nicht." Annie legte ihre Arme um seinen Hals. "Es geht schon wieder."

Bloodwyn seufzte monoton. "Ich möchte nicht für Deinen Tod verantwortlich sein.", meinte er leise und ging langsam zurück zu seinem Zimmer, als er aus Unachtsamkeit gegen jemanden stieß und auf den Boden knallte. "Autsch."

Annie wurde logischer Weise mit nach unten gezogen. "Aua.", jammerte sie und drückte sich nur enger an Bloodwyn.

Bloodwyn drückte sie sanft an sich und sah zu dem Typen hoch, gegen den er gelaufen war. "Tut mir leid.", entschuldigten sie sich gleichzeitig.
Cobalt sah auf. "Oh, hallo." Er lächelte kurz.

Annie versteckte ihr Gesicht an Bloodwyns Brust. "Das ist jetzt doch nicht wahr.", flüsterte sie ganz leise. Dann sah sie zu Cobalt. "Oh hallo." Sie lächelte ihn freundlich an.

Cobalt lächelte zurück. "Was macht ihr beiden gerade? Nein, halt, ich will es glaube ich nicht wissen." Er grinste schief zu Annie. "Wollen wir gleich was frühstücken gehen?"
Bloodwyn rappelte sich auf und schwieg.

"Ich war schon frühstücken.", antwortete Annie und lächelte zurück. Sie sah dann kurz in Bloodwyns Augen. "Du kannst mich auch wieder runter lassen, wenn du willst."

Bloodwyn ließ Annie vorsichtig runter. "Geht's?", hakte er noch einmal nach und hob eine Augenbraue.
"Okay, dann will ich Euch mal nicht weiter stören." Cobalt drehte sich um und ging leicht arschwackelnd.

Annie lehnte sich leicht an Bloodwyn und sah Cobalt nach. "Jetzt denkt er, dass ich dir meine Liebe gestanden habe.", vermutete sie und seufzte. "Eigentlich würde ich gerne etwas trinken."

"Es wäre wirklich besser, wenn Du mit ihm redest." Bloodwyn sah sie an. "Wir können ja in die Cafeteria gehen." Dann musste er sich nicht weiter darüber Gedanken machen...

"Oder...", überlegte Annie kurz. "Ich hab ein Angebot für dich." Sie sah ihm in die Augen. "Tu so, als wärst du mein Freund. Dafür werde ich dir jeden Tag etwas von meinem Blut geben.", sagte sie leise, damit nur er sie hörte. "Du musst nur so tun, bis du mich abblitzen lässt."

Bloodwyn hob eine Augenbraue. "Du willst Deinen besten Freund anlügen?", fragte er leise nach. "Wirklich?"

"Du hast recht.", seufzte Annie. "Das wäre falsch. Aber ich kann trotzdem nicht mit ihm reden." Sie sah auf den Boden. "Blut kann ich dir trotzdem geben, wenn du willst. Wir sind schließlich Freunde, nicht wahr?"

"Ja, sind wir, aber ich will Dir nicht schaden." Bloodwyn sah sie ernst an. "Wieso kannst Du mit Deinem besten Freund nicht reden?!"