Geschichte

Katniss packte Chryssie im Nacken. "Entschuldige dich!", verlangte sie. Ihr Griff war fest. Sie war wirklich wütend.

"Wofür?" Chryssie sah sie mit dem unschuldigsten Welpenblick an, den eine eiskalte Mörderin aufsetzen konnte - und der war erstaunlich gut.

Katniss deutete auf die Blutflecken auf Falks Hemd. "Dafür.", zischte sie.

Katarina hatte Levi soweit verarztet. Er hatte keine schlimmeren Verletzungen. Dann ging sie zu Prism. Ihre neue Schülerin wich ihr die ganze Zeit nicht von der Seite.
"Prism.", sagte Sansa traurig und nahm seine Hand.

"Du hast Dich auch nicht dafür entschuldigt, dass Du mein Kleid ruiniert hast.", entgegnete Chryssie spitz und schlug die Beine leicht übereinander. 

Prisms Hand war voller Hundesabber, er war allerdings weiterhin bewusstlos.
Eddie hob den Kopf und sah die beiden Frauen fragend an, als sie zu seinem Herrchen traten.

"Du wolltest mich umbringen. Was genau hindert mich jetzt daran, dir den Kopf abzuschlagen und zu Raven zu schicken?!" Katniss war noch nie so wütend gewesen.

"Irgh.", machte Sansa und wischte sich die Hand ab.
"Also dann wollen wir mal sehen, was ihm fehlt.", meinte Katarina und die beiden fingen an, ihn zu untersuchen.

"Dein süßer Falkiboy." Chryssie grinste schief und hauchte ihr zu: "Vielleicht werde ich ihn Dir auch wegnehmen, wenn Du nicht aufpasst..."

Prism war schlicht völlig erschöpft und ein wenig unterkühlt.

"Er liebt mich.", sagte Katniss ernst. "Es ist nicht, wie bei Raven und dir." Katniss grinste leicht. "Nur weil du noch nie geliebt wurdest, wurdest du verlassen. Für mich zum Beispiel."

"Wir geben ihm erstmal nur ein wenig Wärme, okay?", fragte Katarina und Sansa nickte. Sie hielt ihre Hände auf seine Brust und gab ihm etwas Wärme ab.

Chryssie knurrte. "Du weißt gar nicht, wie gerne ich Dir jetzt die Augen auskratzen würde, wenn ich könnte!", fauchte sie leise.

Prism stöhnte leise und öffnete langsam die Augen. "M-mama? Sansa?"

"Das kannst du aber nicht." Katniss grinste sie weiter an. "Und du weißt, dass ich damit recht habe!" Dann drehte sie sich weg und ging zur Villa.

Sansa sah Prism an. "Wir sind da, um dir zu helfen.", sagte sie glücklich.
Katrina lächelte. "Es wird alles wieder gut, mein Schatz."

Falk trug Chryssie in die Villa. "Levi?", rief er einmal durchs Gebäude. Er wollte wissen, wo er Chryssie jetzt hinbringen konnte, damit sie versorgt wurde, aber nicht ausbrechen oder jemandem schaden konnte.

Prism blinzelte ein paar Mal, erkannte die beiden allerdings nur als verschwommene Schatten. "Was ist passiert? W-wo ist Eddie?!" Wie aufs Stichwort wuffte Eddie.

Katniss ging schnurstraks in ihren Flügel.
Levi lag im Krankenbett.
Katarina lächelte Prism an. "Wie geht es dir? Dein Hund ist hier. Er hat die ganze Zeit auf dich aufgepasst."

Falk suchte nach jemandem, der ihm sagen konnte, was er jetzt mit Chryssie anstellen sollte.

"Ich... mein Kopf tut so weh..." Prism sah zu Katarina hoch und versuchte, zu lächeln. "Das ist Eddie... er ist der liebste Hund, den ich da getroffen habe..."

"Er ist perfekt.", meinte Katarina und küsste ihn auf die Stirn.
"Ich wünschte, ich hätte auch ein Haustier.", schwärmte Sansa und streichelte Eddie über den Kopf. "Der ist total lieb."

Katniss legte sich in ihrem Zimmer ins Bett.

Levi stand irgendwann einfach auf und traf auf Falk. "Was ist los?", fragte er und kam näher.

Falk sah auf. "Ich hab hier Chrysalia, eine Assassinin von Raven. Sie lag verletzt im Wald."
Chryssie sah auf. "Oh hallo." Sie lächelte freundlich.

Eddie sah auf und schnüffelte an Sansas Hand. 
"Ich... iich weiß nicht, was passiert ist, aber... mein Kopf fühlt sich so leer an und tut so weh..."

Levi lächelte die charmant an. "Hübsches Ding. Bring sie einfach erstmal ins Behandlungszimmer. Ich erklär dir später wieso."

"Du kannst also auch nicht sagen, was los war. Das ist schade. Levi weiß es nämlich auch nicht." Katarina seufzte kurz. "Am besten ruhst du dich erstmal aus."
Sansa kicherte und sah Eddie an. "Hallo Eddie, ich bin Sansa."

"Ich schätze, Du kannst sie nicht bringen?" Falk seufzte und schleppte Chryssie weiter. "Na ja, was soll's."

"Nein, ich erinnere mich an wirklich gar nichts." Prism sah taurig zu Boden. "Es hat irgendwas mit... einem anderen Mann zu tun... aber ich weiß nicht..."

Levi ging trotzdem mit Falk mit. "Ich bin heute im Wald zusammen gebrochen. Ich erinnere mich nicht wieso. Deshalb hat Katarina angeordnet, dass ich meinen Körper nicht belasten soll.", erklärte er kurz. "Sonst hätte ich dieses bezaubernde Wesen überall hingetragen."

"Wer ist denn der Mann?", fragte Katarina nach. "Vielleicht fällt es dir ja später wieder ein."

Falk seufzte und brachte Chryssie ins Behandlungszimmer. "Ich hätte sie doch lieber liegen lassen sollen...", seufzte er leise und legte Chryssie auf einer Liege ab. "Da."

"Ich... ich erinnere mich nicht an sein Gesicht...." Prism legte die Stirn in Falten. "Ich... erinnere mich kaum noch an den Mann..."

"Dann wärst du aber kein Gentleman gewesen und außerdem würde es nicht zu dir passen." Levi zuckte mit den Schultern. "Dir liegt es nicht, Lebewesen leiden zu sehen."

Katarina gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Irgendwann werden die Erinnerungen schon wieder kommen."

"Ich weiß...", seufzte Falk und sah sich nach einem Arzt oder ähnlichem um. "Sonst hätte ich ja auch nicht so getan, als wäre ich Raven... dann hätte ich Prism einfach das Herz brechen können."

Prism lächelte leicht. "Können wir mit Eddie spielen?" Er streichelte Eddies Kopf. "Er ist so lieb..."

Levi legte eine Hand auf Falks Schulter. "So bist du eben nicht, Kumpel. Ob du willst oder nicht, ich verstehe dich, weil wir seit wir Kinder waren, gute Freunde sind. Ich hoffe, dass diese Erinnerungen irgendwann wieder in deinen Kopf kommen."

Katarina sah Prism besorgt an. "Mir wäre es lieber, wenn du noch ein bisschen liegen bleiben würdest."

Falk ließ den Kopf hängen. "Ich weiß. Vielleicht gibt es allerdings auch einen Grund, warum ich mich momentan noch nicht erinnere. Wer weiß das schon."

"Biiitte Mama." Prism setzte sich langsam auf. "Eddie und ich passen auch gut aufeinander auf, außerdem musst Du ihn doch kennenlernen."

"Nur nicht aufgeben." Levi grinste Falk an. "Du packst das noch. Nur dann wirst du sicher einige unangenehme Sachen entdecken."

Katarina streichelte ihm über den Kopf. "Ich hab heute leider noch zu viel zu erledigen. Morgen nehm ich mir frei, okay?"

"Welche Sachen denn?" Falk sah auf und hob eine Augenbraue. "Hat es was mit Katarina zu tun? Oder mit..." Er wurde leise. "Mit meiner Schwester?"

"Nein, ich will jetzt." Prism sah sie traurig an. "Bitte."

"Mit allen.", meinte Levi. "Dass du mit Katarina geschlafen hattest, hatte ich ja schon mal erwähnt." Er boxte ihn leicht in die Seite. "Casanova!"

Katarina nickte. "Du kannst spielen gehen, aber ich kann nicht. Okay?"